A

Altersheterogenität

In den 2 Lerngruppen - in denen 5 bis 10 jährige Mädchen und Buben sind - gibt es ein reges von- und miteinander Lernen. Hilfestellungen sind gleichzeitig das Festigen und Weiterentwickeln der eigenen Fähigkeiten. Fragen richten die Schüler_innen auch an Mitschüler_innen.

Arbeitsgruppen

sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Organisation. Gut funktionierende Arbeitsgruppen schaffen Freiraum am Schulabend für Austausch über die Befindlichkeiten der Kinder und Erwachsenen und den Schul

B

Bewegungsraum

Die Kinder lieben den Bewegungsraum, der für Klettern, Herumtoben, Spielen, Geschicklichkeit üben, Theaterspielen, Ballspielen ... und als Treffpunkt genutzt wird.

Buddies

Ältere Kinder übernehmen die Rolle der Buddies für neu eingestiegene Schulkollektivkinder. Ziel ist es, diesen, v.a. den sozialen Einstieg in der Gruppe und das Kennenlernen des Miteinanders zu erleichtern.

C

Computer

In den Lerngruppen gibt es jeweils 1 Computer mit Internetanschluss. Den Kindern stehen unterschiedliche Lernprogramme zur Verfügung und ebenso spezielle Seiten im Internet für eigene Recherchen.

D

Demokratie

Die Schulkollektivler_innen besprechen - die Dinge des Lebens - im Plenum. Die verschiedenen Meinungen von Schüler_innen, Eltern und Lehrer_innen führen zu einer Vielfältigkeit, aus denen sich die Schulpraxis entwickelt.

Differenzlehrplan

Schulen, die das Öffentlichkeitsrecht mit anderen Lehrplänen als dem österreichischen Lehrplan anstreben, benötigen einen Differenzlehrplan zusätzlich zu ihrem Lehrplan (z.B. Glockseelehrplan) um die Eignung zur Erfüllung der Schulpflicht anerkannt zu bekommen.

E

Eltern- Ersatzdienste

Es gibt eine Ersatzdienstliste, in die sich die Eltern ca. 8x pro Kind pro Schuljahr eintragen. An diesen Tagen ist die eingetragene Person für Ersatzdienste verantwortlich, falls Betreuungspersonen ausfallen. Sie kann selber einspringen oder sich um einen Ersatz kümmern.

Elternbeteiligung

Eltern haben die Möglichkeit Ausflüge zu begleiten, sich an Projekten zu beteiligen, sich einzubringen. Dadurch kommen Eltern mit allen Kindern und Lehrer_innen in Kontakt und erhalten ebenso einen aktiven Einblick in das Schulgeschehen.

F

Fächer

Jedes Kind hat mehrere private Ablagefächer für Arbeitsmaterial und private Dinge.

Ferien

Schulautonome Tage werden am Schulabend beschlossen. An schulfreien Tagen und in Ferien gibt es keine Betreuung in der Schule. Es obliegt uns, wenn Bedarf ist, Betreuung zu organisieren. Aula, Küche und Turnsaal stehen dafür zur Verfügung.

Freiräume

Diese "Freiräume" beim Lernen und Leben in der Schule z. B. in den Häusern, bei Projekten, in den Lerngruppen bedeuten, dass die Schüler_innen frei nach den selbst im Plenum erarbeiteten Regeln arbeiten und miteinander leben.

Frühbetreuung

Treffpunkt für alle WUK-Kinder von 2-15 Jahren, vor Kindergruppen- bzw. Schulbeginn. Von 7.00 bis 9.00 Uhr gibt es ein gutes Frühstück und liebevolle Betreuung.

Fundkiste

Beim Aufräumen, Putzen Aufgefundenes wird dort verwahrt. Verlorengegangenes wird dort oft wiedergefunden.

G

Gemütlich Ankommen

Um einen guten Start in den Schultag zu gewährleisten, sollten die Kinder spätestens um 9 Uhr in der Schule sein. Um 9.15 Uhr startet dann das Programm (Morgenkreis, Lernzeit, Projekt, ...

Gendersensibilität

Wir versuchen gendersensibel in unserer Schule zu leben. Wir achten auf reflektierten, toleranten Umgang miteinander unabhängig vom Geschlecht oder unterschiedlichen sozialen und kulturellen Herkünften. Wir hinterfragen Rollenklischees.


Dieser Umgang miteinander erweitert die Handlungsspielräume aller.


Wöchentlich findet eine Mädchen- bzw. Bubenzeit statt, um auf die unterschiedlichen Wünsche, Bedürfnisse, Interessen und Erfahrungen von Mädchen und Buben eingehen zu können, und um festgefahrene Rollenbilder zu lockern.

H

Häuser

Ein Schulkollektiv-Spezifikum, wie so vieles. Die hohen Räume ermöglichten den Bau von mehreren galerieartigen Holzkonstruktionen. Private Räume der Kinder, die dort "wohnen". Die Häuser dürfen von anderen nur mit ausdrücklicher Erlaubnis betreten werden.

In der ersten Woche des Schuljahres werden die Häuser von den Kindern besiedelt. Soziale Beziehungen werden geknüpft, es wird ausgehandelt, wer mit wem wohnen darf und will.

Die Häuser mussten im Zuge der Sanierung abgebaut werden. Wir arbeiten mit Hochdruck am Wiederaufbau.

I

Interkulturelles Lernen

Das WUK ist ein interkultureller Ort. Auch in unserer Schule versuchen wir unterschiedliche Lebenswelten zu teilen und voneinander zu lernen.

J

Jause

Das Schulkollektiv ist als Ganztagesschule organisiert. Die Vormittags- und Nachmittagsjause wird vom Zivildiener, zum Teil mit Unterstützung der Kinder, zubereitet.

Jobs

Durch die verschiedenen Jobs (Tisch decken, Plenumsleitung, Tafel loschen, Blumen gießen, Protokoll schreiben.....) werden alle Kinder für diesen wichtigen Bereich des sozialen Lernens zuständig. Die Aufgaben werden jede Woche neu verteilt.

K

Kennenlerntage

Die Kennenlerntage finden im Herbst, bald nach den Ferien statt und sind für Kinder, Lehrer_innen und Eltern gedacht. Sie sollen den (Wieder-) Einstieg in die Schule erleichtern und den Gruppenprozess fördern.

Klausur

Im Herbst findet eine eintägige Klausur für Eltern und Lehrer_innen statt. Sie dient sowohl dem Kennenlernen als auch der Bearbeitung von grundsätzlichen Themen.

Kochdienste

Täglich wird von Eltern ein Mittagessen für alle zubereitet. Wir kochen bevorzugt mit Bio-Zutaten. Pro Kind fällt ca. 8-mal im Schuljahr ein Kochdienst an.

Konflikte

Ein wesentlicher Bestandteil unseres pädagogischen Handelns ist die Förderung der Konfliktkultur. "Konflikte haben Vorrang". Für besonders heikle Themen werden Sonderplena einberufen.

L

Lehrer_innen

Das Team besteht zurzeit aus 3 Lehrer_innen. Unterschiedliche Bezugspersonen bei festem Dienstplan haben den Vorteil einer größeren Vielfalt für die Kinder (Modelllernen).

Lehrer_innenteams und Supervisionen finden regelmäßig statt.

Lerngruppen

Die Kinder teilen sich in unterschiedliche Lerngruppen auf. Einmal altersheterogen, einmal altershomogen. Je nach Thema, Inhalt und Interesse.

Lerngruppenraum

Es gibt mehrere Lernräume: den Zahlenraum, den Deutschraum, den Kosmosraum und den Leseraum.

M

Mittagessen

Um 12.45 wird gemeinsam gegessen.

O

Öffentlichkeitsrecht

Unsere Schule hat seit 1986 das Öffentlichkeitsrecht – somit ist unser Konzept staatlich anerkannt und die Kinder brauchen keine Externistenprüfungen am Ende des Schuljahres machen.

P

Plenum

Das gemeinsame Plenum von Kindern und Lehrer:innen findet 1x wöchentlich statt, Die Kinder leiten im Radl die Versammlung und ein Kind schreibt mit. Jede:r kann ein Thema einbringen, Beschlüsse des Plenums sind bindend. Zum Schluss gibt es eine Zusammenfassung aller Themen. Das Plenum ist ein wesentliches Übungsfeld für demokratisches und soziales Verhalten in unserer Schule.

Projekte

Lernen im fächerübergreifenden Projektunterricht ist ein wesentlicher Bestandteil unserer Schule. Die Kinder können dabei lernen in Zusammenhängen zu denken und diese auch zu erkennen. Die Inhalte gehen vom Alter und den Bedürfnissen der Kinder aus. Dabei werden sowohl spielerische als auch kreative und mediale Elemente zur Vermittlung eingesetzt. Projekte finden sowohl in den Lerngruppen als auch in der ganzen Schule oder mit der SchülerInnenschule gemeinsam statt.

Prozess

Prozessorientiertes Lernen bildet einen wesentlichen gemeinsamen Konsens in unserer Schule. Wir verstehen uns selbst als ein im steten Prozess befindliches Projekt (neue Erfahrungen, gesellschaftliche Veränderungen und personelle Veränderungen), daher ist Lernen ein lebenslanges interessiertes, forschendes Wundern, Staunen und Begreifen. Zeit, Raum und Materie das großzügige Übungsfeld zum Sammeln von Erfahrungen, zum selbsttätigen und verantwortungsvollen Handeln. Die Aufgaben der Lehrer_innen liegen vor allen in der Erhaltung, Strukturierung und Erweiterung dieses Übungsfeldes.

R

Regeln

Schulregeln werden gemeinsam beschlossen. Es gibt fixe Regeln wie die Stopp-Regel ("Bitte hör auf") und situativ mit den Kindern erarbeitete Regeln.

Rituale

Rituale geben Sicherheit und schaffen Identität. Unaussprechliches (Gefühle, Beziehungen) wird in Form und Handlung erfahrbar gemacht. Jahreszeitliche Feste, Geburtstage sowie Schulbeginn und Abschluss sind integraler Bestandteil des Schulgeschehens.

S

Schulabende

Finden ca. alle 3 Wochen mit Eltern und Lehrer_innen statt. Der Schulabend ist eines der beiden basisdemokratischen Entscheidungsorgane der Schule. Themen sind organisatorischer und pädagogischer Art. Zu Beginn gibt es eine Befindlichkeitsrunde aller und einen kurzen Bericht der Lehrer_innen über die Stimmung in der Schule. Einigung im Konsent ist uns wichtig.

SchülerInnenschule

Da die SchülerInnenschule auch nach dem Glockseelehrplan arbeitet und die direkte Fortführung des Schulkollektivs ist, gibt es eine gute Zusammenarbeit der beiden Schulen. Es gibt gemeinsame Ausflüge und die Kinder des Schulkollektivs können an Projekten, Lerneinheiten und Kursen der SchülerInnenschule teilnehmen. In der 3., 4. Klasse gibt es die Möglichkeit eine Woche in der SchülerInnenschule zu schnuppern.

Schulhof

Der WUK-Hof mit seiner Sandkiste und das WUK mit seinen Geheimgängen bietet den Kindern eine bedeutsame Erweiterung ihrer Handlungsspielräume.

Selbständigkeit

Die Kinder lernen sehr schnell, einen eigenen Standpunkt zu haben und sich frei zu bewegen. Unser Unterrichtsprinzip legt zudem Wert darauf, die Kinder zu einem möglichst selbstständigen, selbstverantwortlichen Lernen hin zu begleiten.

Sommerarbeiten

In den Sommerferien gilt es, die Schule gründlich zu putzen, zu sanieren und zum Teil neu zu gestalten. Alle Eltern teilen sich diese Aufgaben.

Spaßwochen

Zweimal im Jahr fährt die Schule für eine Woche aufs Land. Im Winter auf der Winterspaßwoche gibt es die Wahl zwischen Schi fahren und anderen winterlichen Freuden wie Eis laufen und rodeln. Im Juni findet die Sommerspaßwoche statt.- Eine gemeinsame letzte Woche vor den Ferien, für manche gänzlich Abschied von der Schule.

U

Übernachten

Der nahe Kontakt zwischen Kindern und deren Familien bietet einen erweiterten sozialen Rahmen. Die gegenseitigen Besuche (oft samt Übernachtung) nach der Schule, können somit fast zum Schulalltag gezählt werden.

V

Vorstand

Der Vorstand vollzieht die Beschlüsse der Generalversammlung und verwaltet den Verein nach Rücksprache mit dem Schulabend. Der/die Vorsitzende vertritt den Verein nach außen, insbesondere gegenüber den Behörden.

W

WUK

Seit 1984 unsere Heimstatt. Wir haben hier die Möglichkeit unser Schulleben in schönen großen Räumen zu entfalten. Wir gehören innerhalb des WUK's zum Kinder- und Jugendbereich (KJB). Alle Mitglieder des Vereins 'Schulkollektiv Wien' sollen auch Mitglieder des WUK sein.

Z

Zeugnis

Ein Monat vor Schulende wird damit begonnen, die Zeugnisse zu schreiben. Die Zeugnisse haben den Charakter der Selbstreflexion und Selbstbeurteilung, nicht der Benotung und Leistungsbewertung. Die Kinder schreiben ihre Zeugnisse selbst bzw. gemeinsam mit den Betreuer_innen.